Malcolm III., auch Màel Coluim mac Dnnchada, Màel Coluim Ceann Mòr oder Malcom Canmore, lebte in der Zeit von 1031 bis zum 13. November 1093. Im Gegensatz zu vielen seiner Vorgänger dauert Malcolms Regierungszeit nicht nur wenige Jahre sondern ganze fünf Jahrzehnte an. Allerdings wurde das Königreich in dem er herrschte, teilweise noch von Gälen und Skandinaviern beherrscht. Malcolm III. gilt als Begründer des Hauses Dunkeld, jener Linie die von 1058 bis 1286 in Schottland den König stellte. Vier seiner Söhne wurden später ebenfalls Könige. Zu ihnen gehören, Duncan II, Alexander I., Edgar und David I.. Ein weiterer Sohn namens Edmund herrschte zusammen mit seinem Onkel Donald (Donald III.). Zudem ist Margaret, Malcolms zweite Frau, die einzige Heilige, die je aus eine Königsfamilie hervorging. Allerdings war Malcolm weniger fromm als seine Frau. Er gründete zwar Dunfermline Abbey, hat ansonsten mit der Religion weniger am Hut. Als Malcolms Vater, Duncan I., 1040 von seinem Cousin Macbeth getötet wurde, waren Malcolm und sein Bruder Donalbain noch Kinder. 1045 versuchte die Familie Macbeth vom Thron zu stoßen. Dieser Versuch schlug jedoch fehl und endete mit dem Tod von Malcolms Großvater Crinàn. Danach verschwindet Malcolm für mehr als 10 Jahre aus sämtlichen schriftlichen Aufzeichnungen. Er findet erst wieder 1057 Erwähnung, als Macbeth stirbt. Angeblich soll Malcolm diesen am 15. August 1057 in Lumphana (Aberdeenshire) getötet haben. Auch Macbeth Stiefsohn und dessen Nachfolger Lulach soll durch Malcolms Hand den Tod gefunden haben. Er soll schriftlichen Überlieferungen zufolge am 23. April 1058 in Huntly ermordet worden sein.
In erster Ehe war Malcolm mit Ingborg, der Witwe von Thorfinn Sigurdsson, verheiratet. Bei der Frau handelte es sich um eine Tochter von Finn Arneson, der einer der Grafen auf den Orkneyinseln war. Diese Heirat sicherte dem König den Frieden im nördlichen und westlichen Teil Schottlands. Aus der Ehe von Malcolm und Ingborg waren die Söhne Duncan und Donald hervorgegangen, letzterer war jedoch bereits im Jahr 1085 verstorben. Duncan sollte später ebenso wie seine Brüder aus seines Vaters zweiter Ehe eine zeitlang über Schottland herrschen.
Ende des Jahres 1070 heiratete Malcolm in zweiter Margaret, die später zur heiligen Margartet von Schottland ernannt werden sollte. Aus dieser Beziehung gingen insgesamt acht Kinder hervor: Die Söhne, Edward, Edmund, Ethelred, Edgar, Alexander und David, sowie die beiden Töchter Mary und Edith. Edith wurde später Königin von England.
Der englische König Wilhelm, der in der Vergangenheit bereits mehrfach mit Malcolm aneinander geraten war, weil dieser immer wieder Übergriffe in das benachbarte Northumbrien gestartet hatte, griff 1072 Schottland erneut an. Im Anschluss daran kam es in Abernethy zu einer Zusammenkunft zwischen dem schottischen König und ihm, infolgedessen sich Malcolm Wilhelm unterwarf. Als Pfand für die Einhaltung des Vertrages übergab er dem englischen König seinen ältesten Sohn Duncan als Geisel. Obwohl Malcolm sich nicht an die Abmachung hielt, passierte seinem Sohn nichts, da diese Art von Unterwerfungen im Frühmittelalter nichts Neues waren. Nachdem Malcolm bei erneuten Übergriffen auf Northumbrien im Jahar 1080 Bischof William Walcher getötet hatte, sandte der englische König seinen Sohn Robert mit einer Armee in Richtung Norden aus. Ein weiteres Mal schloss der schottische König Frieden mit Wilhelm, der ein ganzes Jahrzehnt anhalten sollte.
Als Wilhelms Sohn, Wilhelm Rufus, nach dem Tod seines Vaters den englischen Thron bestiegen hatte, sah Malcolm auch davon ab, sich an den Rebellionen der Anhänger von Wilhelms anderen Sohn, Robert, zu beteiligen, der den Thron für sich forderte. Malcolm griff erst wieder in das Geschehen ein, nachdem William Rufus die Ländereien von Edgar Etheling beschlagnahmt hatte, so dass dieser gezwungen war, nach Schottland zu fliehen. Daraufhin marschierte der schottische König im Mai 1091 gen Süden, um die erst ein Jahr zuvor durch Robert gegründete Stadt Newcastle zu belagern. Sich der Gefahr seitens der Schotten bewusst, kehrte der englische König aus der Normandie zurück, wo er gerade seinen Bruder bekämpfte, um Malcolm aus England zu vertreiben. Als dieser erfuhr, dass ein englisches Heer nahte, zog er sich in nördlichere Gefilde zurück, und ging auf Drängen Edgar Ethelings einen Friedensvertrag mit William ein. Doch ein weiteres Mal sollte der geschlossene Friedensvertrag scheitern. Schuld daran war die Burg die William Rufs in der Nähe von Carlisle errichten ließ, obwohl die Schotten dort den überwiegenden Teil beherrschten. Um eine Klärung der Angelegenheit herbeizuführen, wurde für den 24. August 1093 ein Treffen in Gloucester anberaumt, zu dem der englische König jedoch nicht erschien. Krieg war also vorprogrammiert, und Northumbrien wurde von Malcolm und seiner Armee aufs Heftigste verwüstet. Als er nach Schottland zurückkehren wollte, wurde Malcolm am 13. November 1093 bei Alnwick vom Grafen von Northumbria, Robert de Mowbray, in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Bei dem Mörder des schottischen Königs handelte esi sich Arkil Morel, den Verwalter von Bamburgh Castle, der zugleich ein entfernter Verwandter von Malcolm war. Auch Malcolm’s älteres Sohn aus seiner Ehe mit Margaret fand bei diesem Kampf, der in die Geschichte als „Schlacht von Alnwick“ einging, den Tod. Schriftliche Aufzeichnungen behaupten, dass Margaret kurz nach der Überbringung der Todesnachricht durch den Sohn Edgar starb.
Seine letzte Ruhestätte fand Malcolm III. zunächst in der Tynemouth Priory. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wurde sein Leichnam nach Dunfermline Abbey umgebettet.
